WB 22
4-fach Kindergarten, Küttigen

Gesamtleistungswettbewerb, 3. Rang

Der neue 4-fach Kindergarten und die Tagesstruktur liegt am südlichen Rand von Küttigen, wo die Siedlung Struktur der Hanglinie folgend, sich zum Aareraum hinunter entwickelt. Die Gesamtschulanlage Stock führt direkt in den heterogen geprägte Siedlungszone über. Die bestehenden Schulhausbauten der 1960er bis 1970er Jahre mit Pavillioncharakter, wurden entlang der Topografie auf einem Plateau errichtet und sind somit in ihrer Staffelung der Volumen bestens in den heute noch spürbaren Aarehang eingebettet.

Der neue Kindergarten am nördlichen Parzellenende der Gesamtschulanlage, versteht sich als Teil der Gesamtanlage Stock. Der neue Baukörper richtet sich in seinen Geometrien einerseits der Schulanlage im Süden zu, andererseits richtet sich der Neubau gegen den Stockweg hin, wo ein neuer Ankunftsplatz aufgezogen wird. So entsteht ein zusammenhängender Baukörper, welcher mit seinen charakteristischen 3 Hauptvolumen, zwischen der bestehenden Schulanlage und der angrenzenden Siedungstruktur zu vermitteln vermag.

Der zwischen die 3 Hauptvolumen eingeschobene, in der Höhenstaffelung tiefer gelegene Baukörper, öffnet sich zum bestehenden Tulpenbaum, wo ein befestigter Aufenthaltsplatz die klare Adressbildung und Ankunftsort artikuliert. Der rationell erstellte Ingenieurholzbau lehnt sich in seiner konzeptionellen Konstruktionsweise, der ebenfalls rationell erstellten Modulbauweise der bestehenden Schulanlage aus den 60er - 70er Jahren an.

Der neue Kindergarten soll als ein kultivierter konstruktiver Holzbau stehen, welcher auch in seiner räumlichen Qualität zu überzeugen vermag. Die leicht geneigten Satteldächer schaffen formale Bezüge zur bestehenden Schulanlage und passen sich so in die ländlich geprägte Siedlungsstruktur ein.

Durch seine formale Zurückhaltung und seine Einfachheit in Gestalt und Materialisierung entsteht ein spannungsvolles, respektvolles Nebeneinander von gebauter Architektur und den angrenzenden Nachbarsbauten. Die einfachen, additiven Fassadenlisenen in Holz rhythmisieren und prägen den Neubau massgeblich. Die zart grüne Lasur der Holzfassade, ist der Vegetation und insbesondere dem Tulpenbaum geschuldet.

 

Details

  • Standort
    5024 Küttigen
  • Bauherrschaft
    Gemeinde Küttigen
  • Nutzung
    öffentlich
  • Landschaftsarchitekt
    Ringgenbach Garten und Landschaft GmbH
  • Holzbau
    Stuber Holz AG

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